Börse zufrieden mit Intel
Der weltgrößte Chip-Gersteller Intel stellt die Börse mit seinen Quartalszahlen trotz gesunkenen Gewinns zufrieden - der Umsatz ist auf 9,67 Mrd. Dollar gestiegen.
Der US-Prozessorenhersteller Intel hat am Dienstag die Zahlen für das erste Quartal seines Geschäftsjahrs 2008 vorgestellt. Der Nettogewinn sank von 1,64 Milliarden US-Dollar [Q1/2007] auf 1,44 Milliarden US-Dollar, was allerdings im Rahmen der Erwartungen der Analysten gelegen hatte.
Auch im schwierigen Umfeld des derzeitigen Wirtschaftsabschwungs in den USA gelang es dem Chiphersteller, seinen Umsatz von 8,85 Milliarden [Q1/2007] auf 9,67 Milliarden US-Dollar zu steigern. Für das zweite Quartal peilt Intel nun einen Umsatz zwischen 9,0 und 9,6 Milliarden US-Dollar an.
Die Intel-Aktien fielen seit Jahresanfang mit minus 21 Prozent stärker als der Nasdaq [minus 14 Prozent]. Nach Bekanntgabe der Zahlen stiegen die Aktien im nachbörslichen Handel um 5,5 Prozent auf 22,06 US-Dollar.
"Wir bleiben hinsichtlich unserer Wachstumschancen optimistisch", sagte Konzernchef Paul Otellini am Dienstagabend nach Börsenschluss in Santa Clara.
Intel-Chef Paul Otellini hat keine Angst vor einem Einbruch der Chip-Nachfrage bei einer drohenden Rezession.
Wettlauf mit AMD
In der eben angelaufenen US-Bilanzsaison gilt Intel als wichtiger Gradmesser für die zu erwartenden Gewinne der Technologiebranche. Der weit kleinere Hauptkonkurrent AMD legt an diesem Donnerstag Zahlen vor. AMD ist allerdings im Wettlauf um immer leistungsfähigere Chips ins Hintertreffen geraten und streicht Arbeitsplätze.
Mit einer neuen Familie stromsparender Mikroprozessoren ["Atom"] will Intel derzeit ins wachsende Geschäft mit mobilen Geräten wie Handys und Taschencomputern vordrängen. Derzeit beherrscht diesen Markt fast uneingeschränkt der britische ARM-Konzern.
Bislang gelten die Prozessoren des Marktführers als energieeffizienter - ein wichtiger Vorteil bei Handys wegen deren begrenzter Akkuleistung.
(dpa | Reuters)