Firmen verschlafen moderne Kommunikation
Allen modernen Kommunikationstechnologien wie E-Mail und Internet zum Trotz versendet die Mehrzahl der Unternehmen Bestellungen und Rechnungen noch immer mit der "gelben Post".
Das ist eines der Schlüsselergebnisse einer aktuellen Untersuchung der Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH , die selbst ein bundesweites Extranet unterhält, das für die elektronische Bestell- und Rechnungsübermittlung geeignet ist.
Derzeit Fax vor Mail
Die Befragung von über 800 deutschen Firmen hat zutage gefördert, daß 57 Prozent der Unternehmen den Versand von Rechnungs- und Bestellformularen auf dem traditionellen Postweg bevorzugen. 54 Prozent setzen hierfür regelmäßig oder zumindest gelegentlich das rund 15 Jahre alte Faxgerät ein.
Wie weit die deutsche - und auch die österreichische Wirtschaft - hinter modernen Kommunikationstechnologien herhinken zeigt die Tatsache, dass diese neuen Technologien bei mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen gar nicht nicht vorgesehen sind. Überhaupt ergab die Studie, dass das Internet bei 89 Prozent der deutschen Unternehmen im Bestell- und Rechnungswesen momentan überhaupt keine Rolle spielt.
Entwicklung geht Richtung Mail
Insgesamt gaben nur 21 Prozent der befragten Firmen an, Bestellungen und Rechnungen auf Wunsch auch per E-Mail zu versenden. Doch die Unternehmen denken um: 45 Prozent der befragten Firmen äusserten immerhin Interesse daran, künftig Geschäftsdokumente über das Internet oder ein firmeneigenes Extranet zu übertragen.
Ein Hindernis für die Abwicklung des Geschäftsverkehrs via Internet ist sicherlich die derzeit noch vorhandene Rechtsunsicherheit. Die Einführung und gesetzliche Regelung elektronischer Unterschriften [eine EU-Signaturrichtlinie wird derzeit diskutiert] wird die geschäftliche Kommunikation per E-Mail wohl erst so richtig in Schwung bringen.