Wikipedia-"Rufmord" ist aufgeklärt
Der Wikipedia-Rufmord an dem angesehenen US-Journalisten John Seigenthaler Sr., der die Online-Enzyklopädie zum Ändern ihrer Nutzungsregeln gebracht hat, ist aufgeklärt.
Wie die "New York Times" berichtet, wurde der Mann ausgeforscht, der den Wikipedia-Eintrag des Journalisten mit gezielten Falschinformationen gefüttert hatte.
Nachdem die IP-Adresse des Posters in seine Firma zurückverfolgt hatte, blieb dem 38-jährigen Brian Chase nichts anderes übrig, als seine Identität zu lüften.
Persönliche Entschuldigung
In einem persönlichen Brief entschuldigte er sich bei Seigenthaler und gab an, dass alles nur ein Witz gewesen sei. Den Beitrag habe er verfasst, um einen Arbeitskollegen zu schockieren, dem die angesehene Journalistenfamilie gut bekannt ist, so Chase.
Ihm sei außerdem die Tatsache nicht bewusst gewesen, dass die kostenlose Internet-Enzyklopädie eine derartige Verbreitung finde oder gar als seriöses Nachschlagewerk verwendet werde.
Keine rechtlichen Schritte
Seigenthaler nahm die Entschuldigung an und sagte gegenüber
amerikanischen Medien, dass er keine juristischen Schritte gegen
Chase einleiten wolle.
Wikipedia verschärft Nutzungsregeln
