Italien als Entwicklungsland im Internet
Die Regierung in Rom will im Informatikbereich die Kluft zwischen Italien und den anderen europäischen Ländern überbrücken.
Im Rahmen eines Pakets wirtschaftlicher Richtlinien für die kommenden vier Jahre plant das Kabinett eine Reihe von Maßnahmen, um die Ausbildung der Italiener im Informatikbereich zu fördern und ihnen den Zugang zum Internet zu erleichern.
Nur 17 Prozent der italienischen Familien besitzen einen PC und nur 2,3 Prozent können im Internet surfen. Knapp zwei Millionen Personen loggen sich täglich ins Internet ein. In Großbritannien sind es acht Millionen und in Deutschland 5,5 Millionen.
Virtuelle "Kolonisierung" soll verhindert werden
"Um die wirtschaftliche und kulturelle Kolonisierung unseres Landes zu verhindern, müssen die Kenntnisse in der Informatikbranche besser gefördert werden", heißt es in einem Dokument, das D'Alema und Wirtschaftsminister Giuliano Amato ausgearbeitet haben.
Das Kabinett plant die schrittweise Einführung von Informatikkursen für Schüler. In allen Schulen soll ferner der Kauf von Computern mit Internet-Anschluß gefördert werden. Auch in der öffentlichen Verwaltung soll das Internet eine stärkere Rolle spielen. Um den Arbeitsmarkt flexibler zu gestalten, will das Kabinett vor allem Telearbeit fördern.