Neue Regeln für Flugreisen in die USA
"Bedenken über Radikalisierung in Europa"
Wie die Tageszeitung "Financial Times" ["FT"] am Montag berichtet hat, wird US-Heimatschutzminister Michael Chertoff am Dienstag neue Regeln für Flugreisen in die USA ankündigen.
Von den neuen Regeln betroffen seien Bürger von Staaten, die mit den USA ein Abkommen über den Wegfall der Visumspflicht [Visa Waiver Program] abgeschlossen haben. Zu diesen Staaten zählen auch Österreich, die Schweiz und Deutschland.
Elektronisches I-94-Formular
Die USA wollen demnach, dass die Reisenden die Informationen, die bisher an Bord der Maschinen in die Formulare vom Typ I-94 eingetragen wurden, spätestens 72 Stunden vor dem Abflug online über Eingabe auf einer Website des Ministeriums eingeben.
Alternativ dazu können die Daten auch über Reisebüros und die Fluglinien selbst übermittelt werden. Diese Daten sollen dann allerdings zwei Jahre lang für alle Reisen in die USA gültig sein. Das neue System werde ab August verfügbar sein und ab Jänner 2009 verpflichtend werden.
Die "FT" zitiert einen Sprecher des US-Heimatschutzministeriums, nach dem es keineswegs sicher sei, dass Personen aus Ländern, die das Visa-Abkommen mit den USA unterzeichnet hätten, eine weniger große Gefahr darstellten als Menschen, die sich um ein Visum beworben hätten und daher untersucht worden seien. Als Beispiele führte er den "Schuhbomber" Richard Reid [Brite] und den in die Angriffe vom 11. September verwickelten Zacarias Moussaoui [Franzose] an. "Es gibt auch Bedenken über die Radikalisierung in Europa und dass Europa eine Ausgangsbasis für Angriffe auf die USA sein könnte", ließ sich der Sprecher zitieren.
(FT | futurezone)