GratisProvider Freeserve nach starkem Börsenauftritt unter Druck
Der englische Gratis-Provider Freeserve hatte gestern einen erwartungsgemäss starken Börsenauftritt, nachdem die Notierung bereits 30fach überzeichnet gewesen war.
Im Laufe des gestrigen Tages stieg die Aktie dann von 150p auf 225p, womit sie die ohnehin positiven Erwartungen noch übertraf; zum Handelsende hatte sich der Wert bei 200p eingependelt, damit bewertet die Londoner City Freeserve mit 3,45 Milliarden Euro.
Obwohl heute noch keine dramatischen Bewegungen des Wertes zu verzeichnen waren, sind sich Experten in ihren negativen mittelfristigen Prognosen einig und raten zum Verkauf.
Analysten der Credit Lyonnais sagten, dass der realistische Unternehmenswert noch unter dem des Handelsbeginns liege.
Damit wäre die Firma aber immer noch recht wertvoll, ein dauerhaftes, solides Wachstum hängt in Zukunft vor allem vom weiteren Verlauf des e-Business auf den FreeserveSites ab.
FreeServeFreeserve wurde erst letzten September vom ElektroHändler Dixon gegründet, und bietet GratisInternetzugänge an.
Das Unternehmen finanziert sich über Teile der Telefongebühren, Bannerwerbung und den eigenen OnlineHandel.
Vor allem 50.000 Kleinanleger machten jetzt den Börsengang zum vollen Erfolg, und zahlreiche Angestellte zu Millionären - wenn auch vorerst nur auf dem Papier.
Der erst 35jährige FreeserveChef John Pluthero äusserte sich dementsprechend für britische Verhältnisse geradezu euphorisch: "Wir sind entzückt, weltweit das Vertrauen so vieler Anleger gewonnen zu haben. Dieses Ergebnis ist ein weiterer Schritt zu unserem Ziel, die NetzHeimat für das Vereinigte Königreich zu werden."