Briten bekommen echtes ADSL
British Telecommunications [BT] hat für Anfang nächsten Jahres eine massive ADSL-Installation in Gross Britanien angekündigt.
ADSL [Asymmetric Digital Subscriber Line] ist eine Technologie, die mit herkömmlichen Kupferleitungen Downloadraten von bis bis zu 8 Megabit/Sekunde und Uploadraten von 1,5 Megabit/Sekunde ermöglicht.
In den USA ist die ADSL-Technologie bereits in mehreren Grosstädten implementiert, in Deutschland gibt es lediglich eine auf ISDN basierende recht langsame Variante namens T-DSL. In Österreich mangelt es zwar seit Jahren nicht an entsprechenden Ankündigungen der PTA, kaum ein Wählamt in AT ist für ADSL gerüstet.
ADSL wurde in den 80er Jahren entwickelt, hat aber erst heute dank schneller Prozessoren Erfolg. ADSL macht sich die Tatsache zunutze, dass nicht alle Frequenzbänder einer Kupferleitung genutzt werden und errechnet darüber hinaus ständig Leitungsstörungen, um diese zu umgehen. "Asymmetric" bezieht sich auf das Download/Upload-Verhältnis. Der Vorteil von ADSL ist, daß es via herkömmlicher Telefonleitung funktioniert und dennoch eine Amtsleitung zum Telefonieren freihält.
British TelecommunicationsIm März 2000 werden zunächst in 400 Wählämtern die nötigen Karten für den ADSL-Betrieb installiert, in erster Linie in den Grosstädten des Landes.
Die schnellen Leitungen haben leider auch ihren Preis: BT wird Providern zwischen 60 und 220 Euro pro Kunde und Monat in Rechnung stellen, wieviel diese wiederum den Endverbrauchern berechnen ist derzeit noch unbekannt.
BT hat bis zum Jahr 2001 in Gross Britanien ein ADSL-Monopol, danach dürfen andere Anbieter in Gegenden, die BT nicht mit dem High-Speed-Service covert, die Kupferleitungen aufrüsten.
Spätestens dann sollten die Preise gehörig fallen, wenn dies nicht schon vorher geschieht, weil im nächsten Jahr der Netzzugang über die Fernsehkabel in grösseren Ausmassen angeboten wird.