02.08.1999

MAUERN FALLEN

Bildquelle: ORF ON

Japans Telekoms drängen nach China

Japanische Telekom-Firmen haben den chinesischen Markt ins Visier genommen. Mit dem Ziel eines baldmöglichen Beitritts zur Welthandelsorganisation [WTO] sei China dabei, den abgeschotteten Telekom-Markt zu deregulieren und ausländischen Firmen die Gründung von Joint Ventures zu erlauben. Das berichtete die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei Weekly" am Montag.

Angesichts der scharfen Konkurrenz in Japan sowie seitens westlicher Rivalen in ausländischen Märkten stelle der sich nun stetig öffnende Telekom-Markt in China eine letzte große Gelegenheit für Nippons Konzerne dar, schrieb das Blatt weiter.

300 Prozent Wachstum

China verzeichne beispielsweise eine rapide Zunahme der Internet-Nutzer. Nach Branchenschätzungen habe sich deren Zahl im Vergleich zum Vorjahr auf inzwischen 2,5 Millionen verdreifacht, hieß es.

NTT auf Eroberungskurs

NTT Communications, Tochter des weltgrößten Telekom-Konzerns Nippon Telegraph and Telephone (NTT), kündigte kürzlich die Übernahme von 49 Prozent der Anteile an HKNet Co, Hongkongs zweitgrößtem Internet-Service-Anbieter, an. Bereits vor der im Juli vollzogenen Umstrukturierung von NTT, mit der der Konzern erstmals ins internationale Telekom-Geschäft einsteigen darf, gründete NTT lokale Einheiten und Joint Ventures in Peking, Schanghai, und Hongkong.

Darüber hinaus bereite sich NTT auf das chinesische Festland vor. Zu diesem Zweck habe das Unternehmen in den vergangenen 20 Jahren enge Kontakte zum größten Anbieter des Landes, China Post and Telecommunications (China Telecom), aufgebaut.