Schlage ins Gras um die Schlange zu stören
Schon 1985 wurde in China der Begriff "Xinxi Zhan" für den InformationsKrieg geprägt, inzwischen gibt es gleichnamige Studiengänge an militärischen Universitäten.
Der Informations-Krieg wurde in China nicht nur relativ früh sehr ernst genommen, er steht auch in einer traditionellen Tendenz zur kulturellen Abschottung.
Vor diesem Hintergrund ist auch zu verstehen, dass die chinesische Regierung die Falun Gong Sekte als die größte Bedrohung der Stabilität des Landes definiert und offensichtlich auch internationale WebSites angreift.
Schon die traditionellen chinesischen Werke über die Kriegsführung wie den "36 Strategemem" lassen sich als Info technische Strategien lesen. Chinesische Experten berichten, daß die 2400 Jahre alten Anweisungen inzwischen auf die Situation der vernetzten Welt übertragen wurden - ohne zu verraten wie die neuen 36 Regeln lauten.
Sun Tzus klassische 36 StrategemeNachdem nahezu alle chinesischen WebSites der Falun Gong Sekte vom Netz genommen wurden, versucht die chinesische Regierung auch Sites von internationalen Providern auszuschalten.
Neben direkten Versuchen, Websites zu löschen, werden vor allem Daueranfragen eingesetzt, um Server zu blockieren, die entsprechende Inhalte ins Netz stellen.
Außer der digitalen Attacke betrifft der Informationskrieg anscheinend aber auch Buchläden in Hong Kong, die Bücher über die Sekte kommentarlos nicht mehr anbieten, obwohl Falun Gong in der Stadt offiziell nicht verboten ist.