Virtuelle Standleitungen für Handy-Surfer
Mit einer neuen Technik will Mannesmann Mobilfunk ab Mitte kommenden Jahres Handy-Nutzern im D2-Netz einen schnelleren und kostengünstigen Zugang zum Internet verschaffen.
Die GPRS-Technologie biete eine mehr als zehnmal größere Datenübertragungskapazität als bisher, teilte das Düsseldorfer Unternehmen am Samstag mit.
Online rund um die Uhr
Gleichzeitig könne der Kunde rund um die Uhr online bleiben, zahle aber nur dann, wenn er jeweils neue Informationen aufrufe. Dagegen müsse mit der jetzigen Technik eine Standverbindung aufgebaut und pro Verbindungsminute gezahlt werden, auch wenn der Kunde keine Daten empfange.
Was GPRS kann
GPRS ist eine paketbasierte Technologie und daher ideal für
TCP/IP-Anwendungen. Die Haupt-Anwendung dürfte der Internet-Zugang
sein. Hier werden auf der mobilen Seite typischerweise wesentlich
mehr Daten empfangen als gesendet. Durch asymmetrische
Datenübertragungsraten kann die verfügbare Bandbreite wesentlich
effizienter genutzt werden. In der ersten Phase werden es ca. 50
kBit/s sein. In der Phase 2 sind ca. 115 kBit/s geplant.
Start September 99
Der Startschuss zur Einführung von GPRS falle im September, hieß es weiter. Im gesamten D2-Netz werde die neue Technik voraussichtlich Mitte 2000 verfügbar sein.
Die wesentlichen Systemkomponenten sowie spezielle GPRS-Software beziehe Mannesmann Mobilfunk von Siemens und Ericsson.