Amazon, Barnes & Noble mit verbotener Literatur
Die beiden größten US-Online-Buchhändler verkaufen nach Angaben des Simon-Wiesenthal-Zentrums Schriften wie "Mein Kampf" oder "Die Protokolle der Weisen von Zion" nach Deutschland.
Der Weg der Bücher über die USA nach Europa ist dabei nichts Neues, in den USA werden Druck und Vertrieb anders als in vielen europäischen Ländern durch das sogenannte First Amendment zur Verfassung [freie Meinungsäußerung] gedeckt, nur haben bisher eher der rechten Szene zuzuordnende Firmen Geschäfte dieser Art getätigt.
Besonders brisant sind die Buchverkäufe dadurch, dass Barnes and Noble zu 50 Prozent im Besitz der deutschen Bertelsmann AG ist.
Die beiden Unternehmen äußerten sich zunächst nicht zu den Vorwürfen, das Simon-Wiesenthal-Zentrum teilte mit, seine Mitarbeiter hätten in Deutschland verbotene Schriften wie "Mein Kampf" bestellt und sie frei Haus geliefert bekommen.
Barnes and NobleBertelsmann AG und Amazon.com wurden inzwischen aufgefordert, den Verkauf derartiger Bücher zu stoppen.
Das Zentrum erklärte am Montag in Los Angeles, es habe sich mit einer Beschwerde über die Unternehmen an das deutsche Justizministerium gewandt. Das Ministerium habe erklärt, die Vorwürfe prüfen zu wollen.