Interaktives 3D-Design für das Web
Vier Softwareentwickler haben in den letzten zwei Jahren in relativer Abgeschiedenheit ein Open-Source-Projekt namens Graph Evaluation Language [GEL] geschaffen, das das Web wirklich dreidimensional und interaktiv machen soll.
Der bestehende Standard VRML [Virtual Reality Mark-up Language] schlägt zwar derzeit auch den interaktiven Weg ein, aber in den Augen der GEL-Mannschaft ist VRML dafür nicht wirklich geeignet, da dieser Schwerpunkt nicht von Beginn an Ziel des Designs war.
Die GEL-Programmierer sind keine Unbekannten: Mike Roberts hat die "Wiring"-Technologie für Kinetix' Hyperwire entwickelt, Servan Keondijian und Doug Rabson haben unter anderem an Microsofts Direct3D gearbeitet, Peter Kennard ist Chefentwickler des Autodesk Animator.
Graph Evaluation LanguageGEL soll in einem halben Jahr anwendungsreif sein, bis dahin sind alle Interessierten aufgefordert, sich am Code zu beteiligen.
Statt relativ statischer Homepages sollen in Zukunft Netzbewohner mit GEL ihre eigenen dreidimensionalen Räume als Repräsentanz entwickeln können.
Ein bisschen ist es wie bei Quake im Multi-Player-Modus, aber "in Spielen wie diesem gibt es noch Regeln und Restriktionen, die GEL nicht mehr haben wird", sagt Chefentwickler Mike Roberts.