SatellitenNetzbetreiber Iridium bankrott
Iridium, eines der ehrgeizigsten Projekte der Telekommunikationsgeschichte, ist tot: gestern nacht hat der SatellitenNetzbetreiber in New York eine Bankrotterklärung abgegeben. Insgesamt steht der HighTech-Dienstleister mit rund 1,5 Milliarden US-Dollar in der Kreide.
Iridium zählt gerade zehntausend Kunden ¿ eine Zahl, von den ursprüngliche Planungen Lichtjahre entfernt liegen. Mehr als hundert Jahre nach der Erfindung des Telefons sollte der Traum von der globalen Erreichbarkeit Wirklichkeit werden. Die Illusionen sind zerstört: Nach einem Kurs von 50 Dollar am 1. November vergangnen Jahres, als Iridium mit Verspätung in Betrieb genommen wurde, liegt der Kurs mittlerweile weit unter fünf Dollar.
Ein Grund für den Misserfolg waren die hohen Preise: ein Satellitentelefon der Firmen Motorola oder Kyocera kostet(e) knapp 30.000 Schilling. Eine Gesprächsminute kommt international auf 2,98 Dollar, innerhalb Europa auf 2,1 Dollar.
IridiumUnklar sind die Auswirkungen auf den Konkurrenten Globalstar. Globalstar will im kommenden Monat sein Netz einschalten.
Globalstar