Poker um die deutschen Kabelnetze
Laut einem Bericht des "Spiegel" will die Deutsche Bank Telekom-Chef Ron Sommer ein Zustimmungsrecht bei einem späteren Weiterverkauf der Kabelnetze an andere Interessenten einräumen.
Ohne die Telekom, die jeweils 25,1 Prozent am Kapital der neun regionalen Kabelgesellschaften behalten wolle, laufe ohnehin nichts, erklärte Axel Pfeil, Chef der Deutsche-Bank-Beteiligungsgesellschaft DB Investor.
Zehn Milliarden DM zu investieren
Um auch Internet und Telefon über das TV-Kabel zu ermöglichen, müssen nach seiner Einschätzung in den Netzausbau bis zu zehn Milliarden DM investiert werden. Im Kabelgeschäft will die DB Investor höchstens fünf Jahre bleiben.
DB will alles
Im Bietungsprozess, den die Telekom bis zum 20. August befristet hat, haben sich verschiedene Konsortien gebildet.
Die Deutsche Bank hatte angekündigt, sie beabsichtige, mit der Vereins- und Westbank ein Konsortiom zum Kauf von Teilen des Kabelnetzes in Süddeutschland zu bilden. Dem Spiegel zufolge will DB Investor Gebote für die Netze in allen neun Regionen mit lokalen Partnern unterbreiten.