Iridium macht trotz Bankrott weiter
Nachdem Iridium LLC am Freitag eine freiwillige Bankrott-Erklärung abgegeben hat, zeichnet sich ab, dass dieser Schritt eine strategische Maßnahme zur Reorganisation der Firma war.
Experten sehen in der neuen Situation vor allem Chancen, überteuerte Verpflichtungen neu zu verhanden, in erster Linie den Wartungs- und Zuliefervertrag mit Motorola, der über fünf Jahre eine Garantiesumme von 500 Mio. USD beinhaltet.
IridiumMotorola gerät durch seine Doppelrolle als Hauptanteilseigner und Dienstleister in eine komplizierte Situation, trotzdem kündigte das Unternehmen genau wie der zweitgrößte Investor - Nippon Iridium-Corp. - an, weiter in die Iridium-Technologie und den Vertrieb zu investieren.
Innerhalb von 30 Tagen soll nicht nur ein umfassender Entschuldungs- und Reorganisationsplan verhandelt werden, sondern auch eine offensive, zukünftige Produktstrategie.
Die Motorola-Notierung in New York legte am Freitag um fünf Prozent zu, weil Analysten davon ausgehen, dass das Unternehmen die Last der Iridium-Sanierung nicht alleine tragen muss. Sogar die Iridium-Aktie konnte nach der Bankrotterklärung einen leichten Anstieg verzeichnen.