RAM-Chips in der Preisspirale
Die RAM-Preise sind wieder am Sinken: Wie koreanische Chiphersteller melden, ist die Produktion von 128-Megabyte-Chips mittlerweile günstiger als die der 64-Megabyte-Speicher. So kosten erstere nur mehr 14 US-Dollar, nachdem der Preis heuer schon bei 40 bis 45 US-Dollar gelegen hatte.
Bits & Bytes
Acht dieser RAM-Chips bilden einen RAM-Baustein, z.B. ergeben acht Stück 128-Mbit-Chips 128 Megabyte. Durch die "Bit Crossing"-Situation - Speicherelemente höherer Kapazität sind günstiger zu produzieren als solche mit niedriger Kapazität - ist es für die Hersteller weitaus ökonomischer, die größeren Bausteine zu produzieren. Wenn die "Bit Crossing"-Situation weitergeht, wird dies eine gewaltige Nachfrage nach 128-Megabit-Chips auslösen, die mit einer Knappheit im vierten Quartal enden könnte.
Das Marktpotential ist gewaltig: Laut der jüngsten Studie von Dataquest Inc. sollen in zwei Jahren bereits eine Milliarde der 128-Mbit-Chips hergestellt werden - gegenüber heuer eine Versechsfachung. Der RAM-Markt wird derzeit vor allem von den Unternehmen Samsung Electronics, Hyundai Electronics und NEC kontrolliert.
512 Megabyte
Ungeachtet der vorherrschenden RAM-Konfektionsgrößen hat Hitachi
die Produktion von 256-Megabit-Chips aufgenommen. Mit diesen lassen
sich RAM-Bausteine mit einer Kapazität von 256 bzw. 512 Megabyte
herstellen.
Produktion auf Hochtouren
Bereits in einem halben Jahr will Hitachi monatlich 1,4 Millionen Stück der Chips produzieren. 40 Milliarden Yen sind bereitgestellt worden, um die teuren Produktionsstätten finanzieren zu können. Um die RAM-Chips möglichst klein zu belassen, wird ein 0,18-Micron-Designprozess angewandt.
Die neuen Chips sollen auch in Flash-Memories zum Einsatz kommen, wie sie etwa bei Digitalkameras üblich sind. Hitachi will 500.000 Einheiten monatlich produzieren - ebenso viele wie 64-Mbit-Chips.