Gesundschrumpfung oder Gleichstand
Am Ende des Eröffnungstags der diesjährigen IFABO war es nicht ganz einfach, aus den Antworten der zahlreichen befragten Aussteller eine Gesamtschau herauszufiltern.
Zu diffus war das Mosaik der Reaktionen auf die von Kanzler Klima eröffnete "Internationale Fachmesse für Informations- Kommunikations- und Bürotechnik", die trotzdem nicht IFIKB sondern IFABO heisst.
Messe-General Waschl: "Stimmt nicht"
Einig war man sich unter den Befragten allenfalls, dass die Veranstaltung auch dieses Jahr weiter geschrumpft sei.
"Stimmt nicht", sagt Alfred Waschl, Generaldirektor der Wiener Messen, "Wir haben auf den Quadratmeter genau so viel an Fläche belegt wie im Vorjahr."
Die heuer angegangene Metamorphose der IFABO von einer Publikums- zur Fachmesse wurde von den Ausstellern generell positiv aufgenommen.
IFABO nicht IFIKBKritik am Management & dessen Replik
Von grossen Abschlüssen wurde seitens der befragten Aussteller nicht berichtet, wobei die Erstausteller tendenziell noch am zufriedensten waren.
Weitaus die meiste Kritik galt dem Management der Messe. Tenor: Tut nichts, um grosse Unternehmen, die der IFABO den Rücken gekehrt haben, zur Rückkehr zu bewegen.
Waschl dazu: "Diejenigen, die sich am lautesten beschweren, tragen oft am wenigsten zum Gesamterfolg der Messe bei."
Versuchter Beutelschnitt
Grösstes Missfallen aber erregte ein versuchter Beutelschnitt am Sonntag. Des späten Nachmittags wurde den an ihren Ständen Werktätigen verkündet, dass ab nun entweder ein Aufschlag zu bezahlen oder der Aufbau einzustellen sei.
"Alle Aussteller haben diesen Aufschlag in ihren Verträgen mitunterschrieben" sagt General Waschl, der sich vom Ausdruck "Beutelschnitt" vehement distanziert.
Aufschläge dieser Art hatten der IFABO in den vergangen Jahren in IT-Kreisen den Beinamen "Büromöbelmesse Sofia 1979" eingebracht. Die Lautsprecheranlage, die dafür eine wesentlichen Beitrag geleistet hatte, fiel am ersten Tage der IFABO wohltuend wenig auf.
Bundeskanzler Klima, der am Rande der Messe den Fernseh-Moderator Josef Broukal zum Jahr-2000 Sonderbeauftragten ernannt hatte, zu Besuch in der FutureZone.