30.08.1999

CPU SOUNDS

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Musik durch Prozessoraktivität

Der Franzose Berke Durak hat einen eigentümlichen Weg gefunden, Musik auf dem Computer zu erzeugen: er hört mit einem herkömmlichen Radioapparat die Frequenzen ab, die von CPU, PCI-Bus und Arbeitsspeicher erzeugt werden. Um kontrollierte Töne zu erzeugen, hat Durak ein Programm unter Linux entwickelt, das Aktivitäten zwischen Prozessor und Speicher erzwingt. Auf 87,5 MHz lassen sich in einem Radius von zwei Metern die Töne abhören.

Fressen für Geheimdienste

Neben der Musikproduktion lassen sich die Ausstrahlungen auch für sinistre Zwecke nutzen, so Durak. Ein Programm, das im Hintergrund läuft, könnte mit der gleichen Methode Daten übermitteln, die mit einem Radioempfänger abgehört werden könnten. Die Funktionsweise ist ähnlich dem Abhören von Röhrenmonitoren. Deren Abstrahlungen können mit einem geeigneten Empfänger empfangen und ausgewertet werden. Letztere Methode ist bereits länger bekannt und wird von Geheimdiensten und Wirtschaftsspionen gerne angewandt.