Jagd auf Sexualstraftäter im Internet
Die gesamte, in England los getretene Debatte um die Veröffentlichung der Namen wegen Kindesmissbrauchs und verwandter Delikte verurteilten Personen geht auf US-Vorbilder zurück.
Das FBI war mit seiner Liste der "Ten most wanted persons" bereits seit 1995 online gegangen, schon damals zogen alle nur denkbaren US-Behörden mit.
Man zeigte von Beginn an wenig Scheu davor, Namen, Fotos und Daten von Personen, die wegen relativ geringfügiger Delikte gesucht wurden, im Netz zu veröffentlichen.
Die Klubobfrau der Freiheitlichen im Salzburger Gemeinderat, Doris Tazl,
will, dass die Namen, Fotos und Adressen von verurteilten Kinderschändern in
Form einer Watchlist veröffentlicht werden. FP Generalsekretärin Theresia Zierler hat die Forderung ihrer Kollegin bereits unterstützt.In Großbritannien ist eine derartige Kampagne erst unlängst
lanciert worden -
mit teils dramatischen Folgen.Die meisten Links in diesem Artikel im "Online Standard" zum Thema aus dem Jahre 1995 funktionieren sogar heute noch.
Menschenjagd im InternetNur ein Beispiel: Virginia
Seit erstem Januar 1999 ist etwa im US-Bundesstaat Virginia die "Sex Offender and Crimes Against Minors Registry", online, in der mehr als 8000 Personen mit Fotos, Fingerabdrücken und ihren Stammdaten registriert sind.
Dass die Online-Datenbank nur als gewalttätig eingestufte Sexualstraftäter enthalte, hat nun Politiker sowohl aus dem republikanischen wie aus dem demokratischen Lager auf den Plan gerufen.
Gemeinsam fordern sie, dass sämtliche Sexualstraftäter wegen allen Delikten an den Pranger gestellt werden.
Die Online-Datenbank des Bundesstaats Virginia