Bis 2005 jeder Amtsweg via Internet
In Österreich sollen bis 2005 alle Amtswege elektronisch via Internet erledigt werden können. Bis zum Jahr 2003 sollen auch die Ämter auf Länder- und Gemeindeebene über den Online-Amtshelfer "HELP" ins österreichische System des "electronic government" eingebunden sein. Dies kündigte Finanzstaatssekretär Wolfgang Ruttenstorfer an. An eine Vergebührung werde dabei auch weiterhin nicht gedacht, betont Ruttenstorfer.
Ende März 1999 hatten 30 Prozent der Österreicher, also zwei Millionen Einwohner, Internet-Zugang. Aktive Internet-Nutzer sind 24 Prozent, also 1,58 Millionen Österreicher.
help.gv.at
Waren es im Dezember 1998 erst 100.000 Abrufe pro Monat, so gab
es nach acht Monaten 1999 im Schnitt monatlich 450.000 Zugriffe von
Bürgern auf HELP, die sich via Internet über Amtswege informierten.
Im Dezember 1999 soll ein Antrag für Steuer-Ratenzahlungen getestet
werden, ab 2000 soll ein interaktiver Amtsweg nach dem anderen
abgebildet sein.
Ausgebaut wird die Vernetzung aller Verwaltungsebenen. Die Bürger könnten dann auch "von zu Hause schauen, wo ihr Akt liegt und wie weit er bearbeitet ist", sagte Ruttenstorfer. Besonderes Augenmerk werde auf den Datenschutz gelegt, HELP selbst führe zu keiner Verknüpfung von Daten. Für jene Bürger, die keinen eigenen PC haben oder am Arbeitsplatz nutzen können, soll der Amtsweg per Mausclick über "öffentliche" Geräte in Selbstbedienungs-Terminals (Info-Säulen) begehbar sein, so der Wunsch Ruttensdorfers. Hunderte solcher Infosäulen sollen in Gemeindeämtern, Postämtern, Banken oder Polizeikommissariaten verstreut werden.