Kasparov gegen die Netzgemeinde
"Die Internet-Community ist ziemlich clever, aber sie wird es schwer haben zu gewinnen", so Schachweltmeister Garry Kasparov.
Seit 21. Juni spielt er online gegen die Netzgemeinde und ist davon überzeugt, dass ihm ein Patt oder ein Schachmatt gelingt. Das Spiel befindet sich derzeit im 37. Zug und hat bis jetzt drei Millionen User aus 79 Staaten auf den Site gelockt
Einer gegen alle
Jeden Tag wird nur ein Zug im Schachspiel Kasparov gegen den Rest
der Welt gemacht. Dem Schachweltmeister sitzen - stellvertretend für
die Netzgemeinde - vier Schachexperten gegenüber, die die Situation
analysieren und der Internet-Community verschiedene Zugvarianten
vorschlagen. Über die Varianten wird dann per Internet abgestimmt.
Rund 200.000 Hits erzielt der Site an einem durchschnittlichen Tag.
"Es ist, als würde ich gegen einen kollektiven Deep Blue spielen", sagt Kasparov, der gegen den Supercomputer 1997 verlor. "Es ist das größte Spiel in der Geschichte des Schach. Die unüberschaubare Vielzahl von Ideen, die Komplexität des Spiels und die Menge der User, die sich daran beteiligen, machen es zur wichtigsten Partie, die je gespielt wurde."