Microsoft mit eigener Spielekonsole
Der Softwaregigant Microsoft arbeitet an der Entwicklung einer Spielekonsole namens "X-Box", die im Herbst 2000 auf den Markt kommen soll. Dies berichtet das US-Spielemagazin "Next Generation".
Das Zusatzgerät zum Fernseher soll nVidias allerneuesten Grafikchip enthalten [siehe auch: Mehr zu diesem Thema, unten] und entweder Intels Pentium III oder AMDs Athlon-Prozessor featuren. Als Plattform soll Windows CE dienen.
Dies hat den Vorteil, dass PC-Spieletitel ohne Änderung auch auf der X-Box laufen können - Microsoft muss nur ein entsprechendes DirectX-Modul entwickeln. Wenn die X-Box in einem Jahr auf den Markt kommt, werden sowohl die Prozessoren als auch der Grafikchip weitgehend implementiert sein, sodass Kompatibilität garantiert ist.
Dell und Gateway warten
Als Hersteller der Konsole werden Dell Computer oder Gateway genannt. Der Preis soll unter 300 Dollar liegen.
Laut "Next Generation" wurde der Plan für die X-Box geheimgehalten, um den Start von Segas Spielekonsole Dreamcast nicht zu behindern, die ebenfalls unter Windows CE läuft.
Wenn die X-Box nächsten Herbst auf den Markt kommt, wird sie genau richtig platziert sein, um dem Verkaufsstart der Sony-Playstation II entgegenzutreten. Das Hauptproblem der Konsolenhersteller [außer Sony], nämlich dass zu wenig Spiele für die jeweilige Plattform verfügbar sind, hat die X-Box nicht. Mit entsprechend angepasstem Windows CE sind alle Windows-Spiele voll lauffähig.
Erst kürzlich hatte Microsoft angekündigt, den Umsatz bei MS-Spielen um 50 Prozent steigern zu wollen. Microsoft ist der viertgrößte Spielehersteller der Welt.
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