Zukunft von Global One ungewiss
Die Zukunft des internationalen Telekommunikationsverbundes Global One ist in der Schwebe. Auf einem Telekom-Tag in New York sprach der Vorstandsvorsitzende Ron Sommer von einem nicht optimalen Verhältnis in der Allianz. Er hoffe, dass die unbefriedigende Situation bis zum Jahresende gelöst werde.
Global One ist das Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom, France Telecom und der US-Firma Sprint Corp. Mit France Telecom hatte sich das Bonner Unternehmen durch seinen Versuch, Telecom Italia zu übernehmen, zerstritten. Global One erwirtschaftete zuletzt 1,2 Mrd. US-Dollar Umsatz und steckt seit der Gründung 1996 in den roten Zahlen.
Mehrere Optionen denkbar
In der Branche wird seit einigen Monaten über verschiedene Optionen in dem Bündnis spekuliert. Presseberichte, wonach die France Telecom ausscheiden würde und die Telekom und Sprint den Verbund weiterführen möchten, wurden von den Franzosen dementiert. Für möglich gehalten wird auch ein Rückzug der Telekom aus Global One und Sprint, an dem der Telefonriese mit zehn Prozent beteiligt ist. So wurden Aussagen Sommers interpretiert, wonach die ursprüngliche Beteiligung an Sprint von 1,4 Mrd. Dollar inzwischen acht Mrd. Dollar wert sei.
Als weltweit führendes Unternehmen der Telekommunikationsbranche wurde die Telekom in den neuen "Dow Jones Sustainability Group Index" aufgenommen. Für den Index seien mehr als 200 Unternehmen mit einer Marktbewertung von rund 4,3 Bill. Dollar ausgewählt worden, teilte die Telekom in Bonn mit. In der Gruppe der 18 führenden Unternehmen sei aus Deutschland noch die BMW AG (München) enthalten. Der Index ist nach ökonomischen, sozialen und ökologischen Kriterien aufgebaut und soll Anlegern ihre Kapitalanlage erleichtern.