Internet-Strategie statt Fusionitis
Der Bertelsmann-Konzern lässt sich vom Fusionsfieber in der Medienbranche nicht anstecken. "Unsere Prioritäten liegen derzeit im Internet und in der regionalen Ausdehnung unseres europäischen Fernsehgeschäftes mit der CLT/UFA", sagte Vorstandsmitglied Michael Dornemann der "Welt am Sonntag".
Der hohe Preis von 37 Milliarden Dollar, den die amerikanische Viacom für die Übernahme der TV-Kette CBS zahle, sei von den Rendite-Erwartungen her nicht nachzuvollziehen, sagte Dornemann der Sonntagszeitung. Solche Fusionen seien nicht wirklich sinnvoll.
Bertelsmann sei in Europa recht gut aufgestellt, um den Herausforderungen zu begegnen, die ein stärkerer Einstieg amerikanischer Unternehmen in diesen Markt bedeuten würde. Derzeit werde daran gearbeitet, die eigene TV-Produktion zu vergrößern und in die Weiterentwicklung der Infrastruktur eigener TV-Ketten zu investieren.