Pentagon-Netzwerk angeblich gecrackt
Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Newsweek" ist es russischen Crackern gelungen, ins Computersystem des US-Verteidigungsministeriums einzudringen.
Dabei wären auch Geheimcodes der US-Marine und Informationen über die Fernsteuerung von Raketen geknackt, meldete das Magazin am Sonntag unter Berufung auf Geheimdienstkreise.
Die Cracker sollen von der staatlichen Akademie der Wissenschaften in Moskau kommen, die mit militärischen Forschungseinrichtungen in Russland zusammenarbeitet. Dem Magazin zufolge verschafften sich die Russen auch Zugang zu Daten des US-Energieministeriums sowie von militärischen Forschungseinrichtungen und zivilen Universitäten in den USA.
Das FBI und US-Geheimdienste fordern seit längerem umfassenden Zugriff auch auf zivile Kommunikation in allen regierungseigenen Netzen.
"Critical Infrastructure Protection"Die Aktion dauert angeblich bereits mehrere Monate. Die Versuche hätten bis in den Jänner zurückverfolgt werden können. Den stellvertretenden US-Verteidigungsminister John Hamre gab "Newsweek" mit den Worten wieder: "Wir befinden uns mitten im Cyber-Krieg."
Mittlerweile habe das Pentagon alle zivilen und militärischen Mitarbeiter aufgefordert, das Passwort für ihren Computer zu ändern.
FBI als Cracker
Der noch in Schwebe befindliche Gesetzesentwurf "Cyberspace
Electronic Security Act" würde die Behörden ermächtigen, private
Rechner zu cracken und Verschlüsselungsprogramme zu deaktivieren.