Chips für die nächste Handy-Generation
Der Firma Analog Devices ist nach eigenen Angaben ein Durchbruch in der Handy-Chip-Technologie gelungen, der einen Sprung in der Mobiltelefon-Entwicklung ermöglichen soll.
Mit der neuen Technologie namens Othello sind bis zu 1.000 Stunden Standby möglich, die Übertragungsrate von heute 14,4 Kilobits pro Sekunde soll sich annähernd verdreißigfachen. Zudem sind die neuen Chips billiger.
Die wichtigste Eigenschaft dürfte die höhere Übertragungsrate sein, wenn in Zukunft Internet-Anwendungen über Mobil-Telefone nach dem WAP [Wireless Application Protocol] an Bedeutung gewinnen.
Analog Devices Inc.Othello ist für den GSM-Übertragungs-Standard konstruiert. Ob und wie schnell sich die Technik durchsetzt, wird maßgeblich vom amerikanischen Markt abhängen, auf dem GSM im Gegensatz zu Europa noch nicht sehr weit verbreitet ist. Der momentane Trend spricht aber für den Standard, der vor allem in amerikanischen Ballungsräumen immer beliebter wird.
Der technische Durchbruch gelang Analog Devices durch die Reduzierung der nötigen Chips für das Herunter-Modulieren der Signale aus dem Sende-Bereich zwischen 900 und 1.900 MHz auf das "base-band" zwischen einem und zwei Megahertz, in dem die Umwandlung in digitale Daten erfolgt.
Bisher geschah dies über eine Reihe von Zwischenschritten, die jeweils einen Bauteil und extra Energie verlangten, wohingegen Othello den Prozess in einem Schritt bewältigt.
Momentan hat Siemens als einziger Handy-Produzent fest zugesagt, Othello zu verwenden. Mit sämtlichen anderen großen Herstellern steht Analog Devices in Verhandlungen.