19.09.1999

MEDIABLOCKS

Bildquelle: Photodisc

Der greifbare URL

"Phicons"

Das "MediaBlock"-Projekt des Media Lab am Massachusetts Institute of Technology [MIT] enstand aus der Idee einer völligen Neukonzeption von User-Interfaces. Im Zentrum steht die Schnittstelle zwischen dem physisch fassbaren Computer-Interface und dem Online-Content "außerhalb" des Rechners.

Ziel der Media Lab-Forscher bei der Entwicklung einer völlig neuen Art von Interface war die Interaktion des Users mit digitalen Online-Medien.

In der gegenwärtigen Form haben die grafischen User-Interfaces sehr komplexe Formen. Die meisten konventionellen Interfaces benötigen abstrakte, symbolische Manipulation von vielschichtigen und eher unspezifischen Displays.

Die jetzt neu konzipierten, "greifbaren" Interfaces (Tangible User Interfaces) arbeiten mit so genannten "MediaBlocks": kleine Einheiten, die als "Phicons", als physikalische Icons dienen, nämlich für die Erfassung, den Transport und die Kontrolle von Online-Medien.

Diese "MediaBlocks" sind mit einer digitalen Identität versehen, die es ihnen ermöglicht, als "Container" für Inhalt zu funktionieren, als eine Art physischer URL.

Kompatibilität

Der Vorteil der "MediaBlocks" liegt in ihrer Kompatibilität mit herkömmlichen grafischen User-Interfaces. Sie bilden nahtlose Übergänge zwischen "greifbaren" und grafischen Interfaces. Sie fungieren als physikalische Kontrolle in jenen "Tangible User Interfaces", zum Beispiel für Aufgaben wie die Sequenzierung von einzelnen Medienelementen.

Die Interaktion der beiden User-Interfaces durch das Einfügen eines "MediaBlocks" ermöglicht es, die durch den "MediaBlock" erfassten Inhalte über das grafische User-Interface in Augenschein zu nehmen.

Diese Inhalte können problemlos zum Desktop oder zu grafischen User-Interface-Applikationen mittels simplem "Drag and Drop"-Support transferiert werden.