26.09.2000

ÜBERFÜLLT

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Silicon Valley will keine neuen Dot.coms

Das Silicon Valley bei San Francisco ist durch den Online-Boom der letzten Jahre nicht nur zu einer der reichsten Gegenden der USA geworden, sondern hat auch ein neues Problem bekommen: Die massiven Neuansiedlungen von Dot.coms haben fast alles verfügbare Bauland verbraucht und die Verkehrsbelastung drastisch gesteigert.

Viele Gemeinden zwischen San Francisco und San Jose haben deshalb die Bewilligung von Neubauten derzeit ausgesetzt oder haben diesen Schritt vor, um eine Verschnaufpause für neue Raumplanungen zu bekommen.

Wohnraummangel

Die Gemeinde Redwood hat den Schritt zu einem zeitlich begrenzten Baustop schon vollzogen. Dabei betonen die Verantwortlichen, dass der Dot.com-Boom der letzten drei Jahre alle bisherigen Ansiedlungswellen von High-Tech-Firmen in der Gegend in den Schatten stellt.

Neben dem Verkehr ist dabei vor allem der Mangel an Bauland für dringend benötigte neue Wohnungen und öffentliche Gebäude ein drängendes Problem.

Durch die vielen Gewerbebauten steigen die Grundstückspreise im Valley unaufhaltsam, sodass schon jetzt auch viele Angestellte von IT-Firmen, die gut bezahlt werden, weite Arbeitswege in Kauf nehmen müssen, weil sie sich in der Nähe ihrer Unternehmen keine Wohnungen leisten können.

Noch schlimmer sieht es für Bewohner mit Berufen außerhalb der IT-Industrie aus. In Santa Clara sind Schulen deshalb schon dazu übergegangen, für das Lehrpersonal auf dem Schulgelände Häuser zu bauen.