Microsoft stellt Netzwerk-Produkte vor
Microsoft hat zwei Eckpfeiler seiner neuen Internet-orientierten Strategie vorgestellt: die "Megaservice"-Struktur und die Server-Software-AppCenter.
AppCenter ist ein Schritt in Richtung verstärkter XML-Anwendung. Es soll in großen Netzwerken zum Einsatz kommen und bestehende MS-Software besser in diese "Web Farms" einbinden, also in Sites mit Tausenden von Usern, für die mehrere miteinander verbundene Server-Rechner operieren.
MS-Software dominiert zwar im Moment kleinere Netzwerke, aber in der mit AppCenter anvisierten Größenordnung hatten bis jetzt IBM, Sun, Oracle und Hewlett-Packard das Sagen.
XML
Mit XML [Extensible Markup Language] sollen Inkompatibiltät und
"Insellösungen" endlich der Vergangenheit angehören. Daten sind
systemunabhängig austauschbar und verwertbar: "Eine Sprache für
alle". Im Prinzip wurde mit XML eine generelle Syntax, ein Satzbau,
geschaffen, mit dem Daten hierarchisch beschrieben werden können.
Die Daten müssen damit nicht mehr für jede Anwendung in eine neue
Form gebracht werden - egal ob jemand zum Beispiel ein Manuskript im
Web oder als Buch veröffentlichen bzw. in ein proprietäres Format
konvertieren will. Durch die Trennung von Form und Struktur kann mit
Hilfe von XML die Darstellung frei gewählt werden.
Mit der "Megaservice"-Strategie will MS eine führende Stellung im Web-Site-Design erlangen: Programmierer sollen mit Bausteinen, die sie von MS-Sites beziehen, schneller und einfacher arbeiten können.
MS hat momentan offensichtlich keine andere Möglichkeit, als sich vom Desktop-Markt wegzubewegen, auch wenn der forcierte Einstieg in Netz-orientierte Anwendungen und Software erhebliche Risiken birgt. Denn das Unternehmen kann hier nicht seine eigenen Standards setzen und verteidigen, sondern muss mit kompatiblen Systemen operieren.
Auf Anregung der verehrten Leserschaft:
XML.COM