Aufbruchstimmung bei Microsoft
Microsoft hat die neue High-End-Version von Windows 2000 auf einer Pressekonferenz in San Francisco präsentiert. Mit dem Windows-2000-Datacenter soll der Dominanz von Sun und Oracle im High-End-Bereich begegnet werden. Bisher waren Windows 2000 und Windows 2000 Advanced Server auf dem Markt erhältlich.
Zwölf Hardwarehersteller, darunter IBM, Dell, Compaq, Futjitsu, Hewlett-Packard und Unisys haben bereits angekündigt, dass ihre Intel-Server das Datacenter unterstützen werden.
"Die Vorstellung von 'Enterprise 2000' markiert das Debüt unserer Dot-Net-Technologie", sagte Steve Ballmer.
"Es ist noch ein langer Weg bis zur endgültigen Verwirklichung, aber wir sind stolz, die ersten Dot-Net-Technologien bereits auf dem Markt anbieten zu können."
Darüber hinaus hat Microsoft
acht neue Net-Enterprise-Server, darunter auch den neuen "Mobile Informationen Server" vorgestellt.
Mit dem Datacenter 2000 stellt Microsoft insgesamt acht weitere Enterprise-Server vor: den Internet Security and Acceleration Server 2000, den Commerce Server 2000, den Mobile Information 2001 Server, den Application Center 2000, den Exchange Server 2000, den SQL Server 2000, den Host Integration Server 2000 sowie den BizTalk Server 2000.
Microsoft .Net Enterprise ServerDer "Mobile Information Server"
st Microsofts erster Versuch, Informationen für Pocket-PCs oder
Handhelds über MS-Software zugänglich zu machen. Er arbeitet mit dem
hauseigenen SQL-Server zusammen und formatiert Informationen in
passender Form für die kleinen Bildschirmanzeigen von "Personal
Digital Assistants" [PDAs].
Datacenter-Suite nur mit Server-Systemen
Microsoft wird seine Datacenter-Suite nicht als Stand-alone-Produkt vertreiben. Nur Computerhersteller, deren System zertifiziert wurde, dürfen Datacenter-Produkte mit ihren Geräten ausliefern.
Microsoft hat eine weitere High-End-Version von Windows in der Pipeline, die Intels 64-bit-Itanium-Prozessor und den performanteren Betrieb großer Datenbanken unterstützen wird.
Microsoft positioniert damit seine Software-Suite als Alternative zu Unix und als erste Ergebnisse seiner angekündigten Dot-Net-Strategie.
Mit der Rückgabe des Kartellverfahrens
an das Berufungsgericht hat der Softwarekonzern zumindest ein, zwei Jahre Zeit gewonnen. In einer raschlebigen Branche kommt das Jahrzehnten gleich.
"Diese Entscheidung ist nur die jüngste Etappe in diesem Verfahren", sagte Steve Ballmer im Interview mit CBS. "Ich glaube nicht, dass man versuchen sollte, daraus zu viel herauszulesen."
Das Berufungsgericht hat Microsoft bis kommenden Montag Zeit gegeben, Vorschläge für den weiteren Verfahrensverlauf einzubringen. Die Regierung hat dann bis 5. Oktober Zeit, mit Gegenvorschlägen aufzuwarten.