Singapur durch Nachbeben offline
Durch ein Nachbeben auf Taiwan wurde Singapur gestern Nacht für neun Stunden vom Rest des Netzes abgehängt, also zu einem Intranet gemacht. Vor allem Finanzfirmen, die von aktuellen Informationen aus den USA abhängen, waren von dem Ausfall betroffen.
Das Beben hat eine Untersee-Leitung des Asia-Pacific Cable Network [APCN] in der Nähe von Taiwan beschädigt, über das der größte Teil von Singapurs Internetverkehr abgewickelt wird.
Die Umleitung des Datenverkehrs auf andere Leitungen war nur mühsam und zeitaufwendig möglich. Die Reparatur des Untersee-Kabels dürfte einige Tage dauern.
Das Beben auf TaiwanNachdem gestern die Meldung von Ausfällen in der Chip-Produktion teils skeptisch als Vorwand für Preiserhöhungen gewertet wurde, ist spätestens durch die Bilanz der Nachbeben klar, dass die Ausfälle ernst zu nehmen sind.
Einige Hersteller werden zwei Wochen auf den Anschluss an das Stromnetz warten müssen. Produktionsanlagen, die über eine eigene Stromversorgung verfügen, müssen ihre Maschinen nachjustieren und überprüfen. Die Produktion der letzten beiden Tage ist durch die Erschütterungen auf jeden Fall unbrauchbar.