Ericsson Österreich setzt auf SDSL
Ericsson und ein Eigentümerkonsortium haben ein "Memorandum of Understandig" [MoU] zur Gründung eines neuen, international agierenden österreichischen Unternehmens mit dem Namen "Ericsson Ahead Communications GmbH" - Kurzform "Ericsson AheadCom" - unterzeichnet. Dieses wird nach Abschluss der endgültigen Verträge im Oktober den eigenständigen Betrieb aufnehmen.
Der Schwerpunkt der neuen Firma, die früher die Ericsson-Abteilung "Multi Service Access" bildete, liegt bei DSL [Digital Subscriber Line]. DSL ist eine Technologie, die Highspeed-Datenübertragung über normale Telefon-Kupferkabel erlaubt. Damit sind Geschwindigkeiten im Megabit/Sekunde-Bereich möglich.
Im Gegensatz zu ADSL [Asymmetric DSL], bei dem die Downloadgeschwindigkeit viel höher als die Uploadrate ist, konzentriert sich Ericsson AheadCom auf "Symmetric DSL". Damit sollen hohe Geschwindigkeiten in beiden Richtungen ermöglicht werden.
EricssonHoher Exportanteil
Zu 90 Prozent wird exportiert, und zwar in etwa 70 Länder der Welt. Die Ericsson AheadCom wird vorerst etwa 100 Mitarbeiter - übernommen von Ericsson Austria - beschäftigen. Geschäftsführer Werner Neubauer: "Die weltweite Nachfrage nach DSL-basierenden Lösungen ist hoch."
Die Produktion der Netzzugangsprodukte der Ericsson AheadCom wird weiterhin im Werk Kindberg in der Obersteiermark erfolgen. Die neuen Eigentümer streben im ersten Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 400 Millionen Schilling an. Schon in diesem Jahr sollen etwa 80 Millionen Schilling in die Forschung und die Entwicklung neuer Technologien investiert werden.