Erdbeben verzögert iBook-Auslieferung
Lieferengpässe von Apple-Produkten erstaunen seit geraumer Zeit niemanden mehr, aber normalerweise verkündet Macintosh die Verzögerungen selbst. Doch die offensichtlichen Folgen des Erdbebens in Taiwan, wo Apples iBook ausschließlich produziert wird, werden vom Unternehmen offiziell heruntergespielt. Apple bleibt angesichts des Drucks auf seine Börsen-Notierung durch die Lieferverzögerungen des G4 wohl auch nichts anderes übrig.
In den USA sollten die iBooks übermorgen in den Läden stehen, aber Großhändler, die mit den Laptops am 17. September gerechnet hatten, warten immer noch auf die Anlieferung und dies, obwohl die Verschiffung der Geräte schon vor dem Erdbeben begonnen hat.
ORF ONApples Steve Jobs sagte, die möglichen Verzögerungen "seien nur ein kurzfristiges Thema".
Unabhängige Analysten schätzen die Lage aber weitaus problematischer ein. Zu Apples obligatorischen Verzögerungen kommt nämlich eine nach wie vor unübersichtliche Lage in Taiwan, nicht einmal eine umfassende Bilanz der Situation liegt derzeit vor.
Die Endfertigungs-Fabrik des iBook steht momentan auf Standby, und bevor die Produktion wieder begonnen werden kann, müssen die Arbeiter, die sich derzeit um ihre beschädigten Häuser und ihre Familien kümmern, dazu bewegt werden, wieder an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren.
Später könnten zerstörte Straßen die Anlieferung von Einzelteilen, die in anderen Fabriken in Taiwan hergestellt werden, verzögern.