Microsoft plant eigenen Spielcomputer
Der weltgrößte Softwarehersteller Microsoft plant offenbar den Einstieg in den wachsenden Markt für Spielekonsolen [die Futurezone berichtete]. Microsoft habe in Japan mit Videospiel-Firmen bereits darüber gesprochen, berichtete die Wirtschaftsagentur Bloomberg heute unter Berufung auf einen beteiligten japanischen Manager.
Yoshihiro Maruyama, Vize-Chef eines US-Joint-Ventures der Spielefirmen Square und Electronic Arts, erwarte eine entsprechende Ankündigung von Microsoft Ende Oktober. Die Konsole bestehe aus herkömmlichen PC Komponenten und arbeite mit dem Betriebssystem Windows von Microsoft, wird Maruyama zitiert.
Harte Konkurrenz
Vor einiger Zeit hatte das Spielemagazin "Next Generation" bereits über Microsoft-Pläne für eine Set-Top-Box für Videospiele berichtet, die auf einem Prozessor von Intel oder AMD basiert. Das Gerät soll "X-Box" heißen. "Es gibt keine offiziellen Pläne für die Entwicklung einer separaten Set-Top-Box", sagte Craig Mundle von Microsoft der Agentur Bloomberg ohne weiteren Kommentar.
Microsoft müsste sich mit einer eigenen Konsole vor allem Marktführer Sony stellen, der allein in Deutschland mehr als 3,2 Millionen seiner populären "Playstation" verkauft hat. Der Nachfolger "Playstation 2" kommt im Frühjahr 2000.
Die bisherige Nummer Drei im Weltmarkt, Sega, hat in den USA seit Anfang September seine neue "Dreamcast"-Konsole mehr als eine halbe Million Mal verkauft. Auch Nintendo, bisher mit dem "Nintendo 64" auf Platz zwei, arbeitet an einem Nachfolger namens "Dolphin".
"Super-Marios" Erfinder: "Computerspiele bei Kindern begrenzen"
Shigeru Miyamoto, Erfinder des berühmten Computerspiels "Super Mario", lässt seine eigenen Kinder höchstens zwei Stunden täglich am Bildschirm spielen. "Ich möchte, dass meine Kinder ein abwechslungsreiches Leben haben und sich nicht mit einem Game Boy in die Ecke setzen", sagte der Japaner. Die Eltern seien verantwortlich für den Videospiel-Konsum ihrer Kinder.