Kunst in weltweiten Computernetzen
Einen Überblick über die Kunst in den weltweiten Computernetzen will die Ausstellung "net_condition", die derzeit im Zentrum für Kunst und Medientechnologie [ZKM] stattfindet, geben. "Die Web-Art ist nach der Viedeoskulptur der achtziger Jahre und der interaktiven Computer-Installation der neunziger Jahre die aktuellste Phase der Medienkunst. Sie ist jene Kunstform, an die die größten politischen Utopien geknüpft sind", so die Veranstalter.
Die ZKM-Ausstellung findet noch bis 9. Jänner gleichzeitig in Graz, Karlsruhe, Tokio und Barcelona statt und ist auch online zu verfolgen
Netzkunst
Die Intention der Ausstellung: "Die aufkommende
Informationsgesellschaft verlangt nach Wissen, Datenaustausch und
Unterhaltung, und zwar 'just in time', 'on demand', 'in realtime'.
Die technische Antwort darauf lautet 'Internet'. Zugleich prägt das
Netz die Gesellschaft, lässt neue Handlungsräume sozialer,
wirtschaftlicher und künstlerischer Art entstehen. Es entstehen
Möglichkeiten, denen bisher kein Bedarf entsprach. In diesem
Überschuss an Möglichkeiten blühen emanzipatorische und utopische
Hoffnungen neu auf; Chancengleichheit, Weltbürgertum und
grenzüberschreitende Partizipation gelten als technisch
verwirklichbar und werden von privaten 'communities' in den
Vordergrund gespielt, während die 'global players' der
Wirtschaftswelt mit den gleichen technischen Mitteln ihre eigenen
Ziele verfolgen. Das Netz verändert also die soziale Interaktion,
und es verändert, mediengeschichtlich betrachtet, die Art, wie
musiziert, erinnert, erzählt, gestaltet und gespielt wird.
net_condition zeigt, wie diese Veränderungen in der Netzkunst
dokumentiert, präsentiert, erforscht, bezweifelt oder ad absurdum
geführt werden."