Die anderen Grenzen des E-Commerce
Nike ist eine Kooperation mit dem Online-Händler Fogdog eingegangen, der künftig das komplette Turnschuh-Angebot führen wird. Bemerkenswert ist dies aber nur, weil die großen Sportartikel-Hersteller bisher nur sehr zögerlich ihre Produkte im Netz verkaufen.
Denn im Gegensatz zu fast sämtlichen legalen Gütern, deren Hersteller sich förmlich in den E-Commerce drängeln, befürchten die Turnschuh-Produzenten Verluste durch das Netz. Der freie Handel im Internet könnte die angesagte Schuhmode nämlich ihres wichtigsten Verkaufsarguments berauben: des ideellen Werts als Statussymbol.
NikeBedingung für den Deal mit Fogdog war eine zwölfprozentige Beteiligung Nikes an der Firma. Der Konzern will so die Kontrolle über "sein" E-Commerce behalten.
Bis jetzt hatte Nike nur regulären Großabnehmern in begrenzten Ausmaßen gestattet, seine Turnschuhe über das Netz zu verkaufen. Selbst auf dem Nike-Site sind nur 20 Prozent des Sortiments zu erwerben. Reine Online-Händler wie Fogdog konnten Nike-Produkte nur als Restposten erwerben und nicht im regulären Großhandel.