Handy-Chips werden knapp
Nach dem kräftigen Preisanstieg für DRAM und andere PC-Chips des letzten halben Jahres und insbesondere der letzten Woche scheinen jetzt Flash-Memory-Chips für Handys und Handheld-Computer teurer zu werden.
Der weltweite Chip-Bedarf ist von 160 Millionen im vierten Quartal 1998 auf 240 Millionen Stück im letzten Quartal gestiegen, und eine Reihe von Herstellern deutet inzwischen zumindest an, dass sie die Nachfrage in nächster Zeit nicht befriedigen können. In der Folge würden die Preise für Handys und Handhelds steigen.
Der "American Integrated Circuits Exchange" analysiert die weltweiten Chip-Preise und stellt sie für unterschiedliche Produkt-Gruppen im RAMDEX dar.
American Integrated Circuits ExchangeWenn die Preise tatsächlich wesentlich steigen, wird sich die Industrie genau wie in der Diskussion um die DRAM-Verteuerung mit dem Vorwurf der bewussten Verknappung auseinander setzen müssen. Einige Analysten sehen jetzt schon Parallelen im Verhalten der Chip-Industrie zu dem der OPEC in den 70er Jahren. Die DRAM-Preise waren in den letzten Monaten in die Höhe geschossen. Als Begründung mussten Stromausfälle, Brände und ähnliche Zwischenfälle herhalten.
Intel, auch der größte Hersteller von Flash-Memory-Chips, gab kürzlich zu, dass das Unternehmen neue Aufträge kaum annehmen kann. Bestehende Aufträge würden aber auf jeden Fall bewältigt.
Der französiche Mobil-Telefon-Produzent Alcatel sagte, dass er deutlich mehr Handys verkaufen könnte, wenn die nötigen Chips in beliebiger Menge lieferbar wären.
Alcatel