Jeder darf bei Amazon verkaufen
Der Online-Händler Amazon hat einen neuen Weg entdeckt, um noch größer zu werden. Ab sofort kann jedermann - von der künstlerisch veranlagten Großmutter bis zum Großkonzern - seine Produkte auf dem Amazon-Site unter der Rubrik "zSHOPS" feilbieten.
Das bringt dem Internet-Handelsriesen eine Erweiterung seiner Produktpalette um voraussichtlich mehr als 500.000 Waren.
Amazon-Imperium
Amazon hat in den letzten drei Monaten seine Userzahl von 10.7
auf 12 Millionen erhöht. Die Amazon-Verkäufe lagen im vergangenen
Jahr bei 3.9 Mrd. USD. Bis 2003 sollen die Verkäufe auf 108 Mrd. USD
steigen. Viele Millionen Dollar hat der Handelsriese bisher in die
Erweiterung seiner Produktpalette investiert. Expandiert wurde - vom
Buchverkauf ausgehend - bis in den Pharmazie-Bereich. Inzwischen
kann man auf Amazon von Büchern, CDs und Videos über Spielzeug bis
hin zu Unterhaltungselektronik alles kaufen. Im Juni ist Amazon auch
ins Auktionsgeschäft eingestiegen. Das neue Service "zSHOPS"
ermöglicht es jedem User, online zu verkaufen, egal was, wie viel
oder um welchen Preis. Nur der Verkauf von Waffen und lebenden
Tieren wird verboten.
Online-Drogerie
Amazon-Gründer Jeff Bezos: "Vor 16 Monaten waren wir ein Online-Buchhändler. Jetzt können wir unseren Usern alle erdenklichen Produkte anbieten."
Amazon ist nicht der einzige Site, der Privatgeschäfte unterstützt. Ein ähnliches Service wird auch bei Yahoo und Lycos angeboten. "Der Unterschied ist, dass Amazon mehr Online-Shopper anzieht als irgendein anderer Site", erklärt ein Analyst.
Für den Erfolg der neuen "zSHOPS" wird letztlich allerdings auch ausschlaggebend sein, ob einige große Handelsfirmen sich vom Amazon-Service überzeugen lassen und den Site als Shopping-Portal nützen.