Parteien äußern sich zu Open-Source
SPÖ, FPÖ, LIF und die Grünen haben ausführlich zur Software-Entwicklung in Österreich mit besonderem Augenmerk auf Open-Source-Projekte Stellung genommen.
Fünf Unternehmen hatten einen Fragenkatalog an alle Nationalratsparteien ausgearbeitet. Die Fragen drehen sich um die Pläne und Meinungen der Parteien zur Förderung von Software-Projekten allgemein und Open-Source im Besonderen. So interessierte, wie bestehende strukturelle Defizite im Technologiebereich abgebaut und fehlende qualifizierte Spezialisten im IT-Fachbereich gewonnen werden könnten oder wie die Parteien zur Patentierung von Software stehen.
Die FragenMit business-linux.at wurde eine Plattform geschaffen, auf der Linux und Open Source auch als politisches Thema behandelt werden sollen.
Die beteiligten UnternehmenDie Antworten sind alle recht umfangreich, wir geben hier jeweils nur ein Zitat als Kostprobe. Eine Stellungnahme der ÖVP zu den Fragen liegt noch nicht vor.
Die Antworten in voller Länge.
Die AntwortenSPÖ [Dr. E. Niederwieser]: "Open Source und sozialdemokratische Grundwerte zeigen ein hohes Maß an Übereinstimmung. Sie können als ein 'demokratischer Prozess der Softwareentwicklung' bezeichnet werden, weil die Teilnahme offener als bei herkömmlichen Prozessen gestaltet ist."
SPÖGRÜNE [Prof. A. Van der Bellen]: "Der brillante Ansatz, den Quellcode von Programmen frei verfügbar zu halten, hat in den letzten Jahren viele herausragende Erfolge hervorgebracht. [...] Auf diesem Weg ist zukunftssichere Spitzentechnologie entstanden, die für jedermann erschwinglich und einsetzbar ist."
GRÜNEFPÖ [DI L. Schöggl]: "Faire Marktwirtschaft, wie wir Freiheitlichen sie fordern, stellt sich den Herausforderungen der technologischen Revolution. Alle Rahmenbedingungen sind so zu gestalten, dass die heimischen Unternehmen international führende Positionen in den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts [Telekommunikation, Datenverarbeitung und -transport usw.] ausbauen können."
FPÖLIF [Dr. M. Gredler]: "Wir werden uns in der nächsten Legislaturperiode wie auch schon bisher vehement dafür einsetzen, dass die Technologieoffensive endlich Wirklichkeit wird. [...] Es geht nicht nur darum, den Mitteleinsatz zu erhöhen, sondern auch anders zu verteilen, öffentliche Mittel müssen vor allem dort eingesetzt werden, wo sie möglichst hohe private Investitionen auslösen ..."
LIF