Wahlbörsen im Internet
Die Qualität von Märkten als Vorhersage-Instrument ist schon seit geraumer Zeit bekannt und hat sogar eine eigene wissenschaftliche Disziplin hervorgebracht, die experimentelle Ökonomie.
Richtig in Schwung kamen virtuelle Börsen zur Vorhersage von marktfremden Gütern wie Stimmen einer Wahl aber erst durch das Internet. Wahlbörsen haben sich in der Vergangenheit oft durch exaktere Vorhersagen als die konventioneller Umfrage-Methoden hervorgetan.
In Wahlbörsen werden Parteien wie Notierungen an der Börse behandelt. Oft werden kleinere Geldbeträge gehandelt, um den ernsthaften Charakter dieser Vorhersageexperimente sicherzustellen.
Zur gestrigen Nationalratswahl gab es drei Wahlbörsen, deren Ergebnisse unten aufgelistet sind. In Klammern sind jeweils die Abweichungen zum vorläufigen Endergebnis vermerkt. Die Händler auf der Wahlfieber-Site kamen auf eine absolute Abweichung des Schlusskurses zum vorläufigen Endergebnis von 10,63, die auf der Profil-Kurier-Site von 9,5 und die auf der Presse-Site von 6,98 Prozentpunkten.
Wahlfieber
SPÖ 34,50 (+1,10)
ÖVP 24,50 (-2,4)
FPÖ 25,11 (-2,09)
Grüne 7,70 (+0,60)
LIF 5,20 (+1,80)
Andere 4,64 (+2,64)
WahlfieberWahlbörse von Kurier und Profil
SPÖ 33,50 (+0,10)
ÖVP 23,00 (-3,90)
FPÖ 26,40 (-0,80)
Grüne 7,20 (+0,10)
LIF 4,50 (+1,10)
Andere 5,50 (+3,50)
Wahlbörse von Kurier und ProfilWahlbörse der Presse
SPÖ 33,34 (-0,06)
ÖVP 24,08 (-2,10)
FPÖ 26,80 (-0,40)
Grüne 7,19 (+0,09)
LIF 4,40 (+1,00)
Andere 5,33 (+3,33)
Wahlbörse der Presse