Linus Torvalds über die Software-Lage
Linus Torvalds hat auf der Internet World 99 in einer Ansprache zu den Open-Source-Projekten bzw. Ankündigungen von Sun und Microsoft Stellung genommen.
Zwar begrüßte Torvalds prinzipiell den Schritt Suns, die Quellcodes einiger Produkte offen zu legen, er kritisierte aber insbesondere das Solaris-Lizenzierungs-Modell als halbherzig.
Sun hat angekündigt, Solaris als Open Source weiterzuentwickeln, wobei aber die kommerziellen Verwertungsrechte bei Sun bleiben sollen.
Internet World 99Zu Microsofts recht schwammiger Ankündigung, einige Programm-Codes offen zu legen, sagte Torvalds: "Reden ist billig."
Generell sieht Torvalds einschneidende Veränderungen im Vertrieb und der Verwertung von Software. In Zukunft wird seiner Meinung nach Standard-Software zunehmend gratis abgegeben und Geld nur noch mit der Personalisierung - also der Modifikation nach individuellen Kundenwünschen - verdient.
Zu den Aktivitäten seiner Firma Transmeta machte Torvalds erneut keine genaueren Angaben, dafür aber zum Erfolgsgeheimnis finnischer Technologie-Unternehmen: "Die Winter sind dort lang und dunkel. Außer arbeiten gibt es nichts zu tun."