Bertelsmann kauft sich bei DealPilot ein
Der Medienkonzern Bertelsmann übernimmt die Mehrheit an der Internet-Firma
DealPilot. Der Chef von Bertelsmann New Media, Bernd Schiphorst
erklärte am Donnerstag in Frankfurt, Bertelsmann übernehme 50,1
Prozent an DealPilot.com AG, einem Service für den
Preisvergleich im elektronischen Handel.
Das Angebot der Gesellschaft bestehe derzeit vor allem im Online-Einkauf von Büchern, Musik und Videos. Mehr als drei
Viertel des Umsatzes erwirtschafte DealPilot in den USA. Doch
sei ein rascher Ausbau und eine weitere Internationalisierung
des Angebots geplant.
Umsatz? Keine Angaben
Über den aktuellen Umsatz des Unternehmens wollte Schiphorst keine näheren Angaben machen. Die Gewinnschwelle könnte bis 2002
erreicht werden. "Wenn wir vor dem Jahr 2002 ein "break even" erreichen würden, wäre es schön", erklärte Schiphorst.
Finanziert wird DealPilot eigenen Angaben zufolge durch Provisionen der E-Commerce-Partner sowie Werbe- und Sponsoreinnahmen. Die Händlerprovisionen lägen im Schnitt bei
fünf bis fünfzehn Prozent. DealPilot zeige den Kaufpreis in verschiedenen Währungen, die Lieferkosten und die Lieferzeit,
die fälligen Steuern und die Verfügbarkeit der Waren an.
DealPilot.comBeginn als Seminararbeit
DealPilot war 1997 unter dem Namen Acses von zwei
Heidelberger Studenten gegründet worden. Die Idee kam ihnen im Rahmen einer Seminararbeit über Preisvergleiche in der Internetsuche, erklärte DealPilot-Mitbegründer und -Technologiechef Christopher Münchhoff.
Das Unternehmen existiere bisher rein virtuell. Die zwölf Mitarbeiter, fast alle Studenten, arbeiteten von zu Hause aus. Demnächst wolle DealPilot erste Büroräume in Heidelberg und New York eröffnen.