Alcatel und Ericsson bauen ADSL in Österreich
Die Telekom Austria hat sich bei der Einführung der ADSL-Technologie (Asymmetric Digital Subscriber Line) für Alcatel und Ericsson als Netzausstatter entschieden. "Wir haben uns für eine Zwei-Lieferanten-Strategie entschieden", erläuterte Telekom-Austria-Vorstand Rudolf Fischer überraschend am Rande der Telekom '99 in Genf.
Für die erste Phase der Markteinführung von ADSL wurde Alcatel betraut. In einer zweiten Phase werde man dann mit Ericsson nachziehen. Dies diene auch dazu, dem Personal der Telekom Austria Gelegenheit für Schulungen zu geben, so Fischer im Gespräch mit der APA. In einem ersten Schritt werden in allen Bundeshauptstädten Österreichs rund 25.000 Teilnehmeranschlüsse errichtet, präzisierte Fischer. Dafür seien Investitionen in Höhe von 120 bis 150 Mio. ATS nötig. Die Einführung solle noch vor Weihnachten geschehen.
Telekom AustriaDas Potenzial und die Investitionssumme für die zweite Phase ließen sich noch nicht genau vorhersagen. "Das hängt davon ab, wie sehr wir den Markt mit unseren Preisen stimulieren können." Fischer rechnet aber mit mindestens 100.000 Teilnehmern im ADSL-Netz. Die weitere Entwicklung hänge auch von der Ausstattung der einzelnen Vermittlungsstellen ab.
Spätestens Mitte November werde der Preis für das Endkundenpaket feststehen, dies müsse noch mit dem Telekom-Regulator abgesprochen werden. Fischer: "Wir gehen aber auf alle Fälle davon aus, dass es sich um ein sehr attraktives Paket handeln wird." ADSL sei als Massenprodukt geplant und daher nicht nur für High-End-User gedacht. Es richte sich sowohl an private Kunden als auch an Unternehmen.