30.11.2000

NEUER REKORD

Bildquelle: tkc

Beschwerden wegen hoher Telefonrechnung

Uneinigkeit zwischen Telefonkunden und Telekom-Betreibern über angeblich überhöhte Telefonrechnungen ist der häufigste Grund, warum die Streitschlichtungsstelle der Telekom Control angerufen wird.

1999 wurden 756 Beschwerden beim Regulator eingebracht, heuer werden es bis Jahresende 900 werden, da die Schlichtungsstelle immer bekannter wird, prognostizierte Eva Rogner von der Schlichtungsstelle der Telekom Control GmbH bei einem Pressehintergrundgespräch. Künftig werde sich die Zahl bei 1.000 pro Jahr einpendeln.

Bei 28 Prozent der Beschwerden erzielte die

Schlichtungsstelle 1999 eine Einigung, 29 Prozent der Beschwerden wurden abgewiesen, der Rest entfiel auf reine Anfragen, wo mit Antworten geholfen werden konnte.

Dialer-Programme als Kostenfalle

Auch Telefonate in entfernte Auslandszonen und das Herunterladen von so genannten Dialer-Programmen aus dem Internet können für eine hohe Telefonrechnung sorgen.

Dialer-Programme werden meist auf Seiten

mit erotischem Inhalt angepriesen, sind nach dem Herunterladen schwer zu entfernen und verursachen eine Kostenexplosion, da sie kostengünstige Verbindungen unterbrechen. Schutz bieten Tarifzonensperren, betonte Rogner.

Immer häufiger werden auch Beschwerden über die Qualität der von Telekom-Betreibern angebotenen Dienste und über Kundenservice. Auch das Internet wird als Beschwerdequelle immer bedeutender.

Viele Betreiber wickeln ihre Kundenbetreuung über Call-Center ab, wo häufig mündliche Vereinbarungen getroffen werden. "Die Beweisbarkeit für den Endkunden wird dadurch erschwert", bemerkte Rogner.

Bitte warten ... auch per E-Mail

Eine Beschwerde muss schriftlich [auch E-Mail ist möglich an die Adresse: tkc@tkc.at] an die Schlichtungsstelle geschickt werden, der

Antragsteller muss meist zumindest drei Monate auf eine Lösung warten.