30.11.2000

MIT FUZO-FRAGE

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Österreichische Dot.coms im Dauertief

Die Abwärtsrallye, die sich seit April an den internationalen Börsen abspielt, hat auch österreichische Netz-Unternehmen arg in Mitleidenschaft gezogen.

Einstige Highflyer wie betandwin.com und Cybertron notieren derzeit weit unter ihren Höchstständen, sie haben alle [bis auf Yline] sogar ihren Ausgabepreis unterschritten.

Auch positive Trends in der finanziellen Lage der Unternehmen konnten in der Vergangenheit keine anhaltenden Höhenflüge bewirken. Wie auch die US-Dot.coms waren die österreichischen Pedants darauf ausgerichtet, starke Verluste in Kauf zu nehmen, um ausreichend Marktanteile zu ergattern und ein schnelles Wachstum von Beginn an zu erzielen.

Crash seit Ende März

Der Dot.com-Crash, der Ende März seinen Anfang nahm, hat diese Unternehmen kalt erwischt. Um in die Gewinnzone zu kommen, brauchen auch hiesige Dot.coms noch einige Zeit. Der Weg dorthin ist steinig: Der Telekom- und Internet-Spezialist CyberTron hatte sich in den vergangenen Tagen von seinen Tiefstkursen etwas erholt, als eine radikale Umstrukturierung angekündigt wurde.

CyberTron präsentiert Zahlen

Heute hat CyberTron seine Unternehmenszahlen für das dritte Quartal präsentiert. Demnach hat CyberTron seine Umsätze in den ersten neun Monaten 2000 von 8,13 auf 48,97 Mio. Euro mehr als versechsfacht.

Wie das Unternehmen heute weiter mitteilte, lag das Betriebsergebnis vor Abschreibungen [EBITDA], eine wesentliche Ertragskennzahl in der Telekommunikationsbranche, Ende September bei minus 10,98 Mio. Euro, nach minus 7,83 Mio. Euro im Vorjahr.

Weit von Höchstständen entfernt

CyberTron ist mit 7,05 Euro immer noch vom Höchststand [104,69 Euro] weit entfernt, nämlich nicht weniger als 93 Prozent. update.com fehlen immerhin 90 Prozent, webfreetv.com 88 Prozent zum Höchststand.

betandwin.com liegt 79 Prozent und stage1.cc 49 Prozent unter den Höchstnotierungen. Selbst Yline, die noch über dem IPO-Preis liegen, sind 65 Prozent von den Höchstständen entfernt.