Iridium-Konkurrenz gestartet
Ein neues Satelliten-System soll moderne Telefon- und Datenkommunikation jetzt auch in die ärmsten Länder der Erde bringen. Das internationale Firmenkonsortium Globalstar gab auf der Telekommunikationsmesse Telecom '99 in Genf den offiziellen Startschuss für ein satellitengestütztes Telefonsystem, das seine Dienste erheblich günstiger anbieten will als die bereits bestehenden Verbünde. Globalstar werde zunächst von einem eingeschränkten Kundenkreis in Nord- und Südamerika, China, Korea und Südafrika genutzt werden können, so Unternehmenschef Bernhard Schwartz. Der volle Betrieb solle einige Monate später aufgenommen werden.
Preisdumping
Globalstar will den Minutenpreis für Gespräch mit Satellitentelefonen von zwei bis sechs Dollar auf ein bis zwei Dollar senken. Möglich sei dies durch den Einsatz modernster Technik, sagte Schwartz. Das auf 40 Satelliten und 38 Bodenstationen gestützte Netz sei damit auch für Entwicklungsländer interessant, sagte Schwartz. So ließen sich über Globalstar auch entlegenste Landstriche abdecken, deren Versorgung mit Festnetzleitungen oder erdgebundenen Mobilfunknetzen zu teuer wäre.
Das neue Netz lässt sich mit so genannten Dual-Mode-Telefonen nutzen, die sowohl über Satelliten als in herkömmlichen GSM-Mobilfunknetzen funktionieren. Darüber hinaus sollen an Globalstar auch Festnetzstationen angeschlossen werden. Das Konsortium rechnet bis Ende 2000 mit rund 325.000 Teilnehmern. Insgesamt schätzt die Firma die Zahl der potenziellen Nutzer auf 30 Millionen.
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