12.10.1999

SCHECHT GETARNT

Bildquelle: altavista

Melissa-Klon "BadAss" nicht so schlimm

Wie die gefürchtete Melissa greift "I-Worm.BadAss" auf das Adressbuch von MS-Outlook zu und verschickt sich selbst an alle dort eingetragenen Adressen. Funktionen im Code des Wurmes ähneln "Melissa" - BadAss dürfte von einer abgeänderten Melissa-Quelle kompiliert worden sein.

Das dürfte schon alles an Ähnlichkeiten gewesen sein, die auffälligen Dialogfenster bei der Selbstinstallation des Wurms [siehe unten] verhindern, was Melissas größte Stärke war: sich unbemerkt und schnell weiterzuverbreiten.

Der Wurm selbst ist eine in Visual Basic geschriebene, 25 Kb große EXE-Datei, die sich durch Mailattachments verbreitet, die ursprünglich badass.exe hießen, aber auch manuell umbenannt werden können.

Was beim Start von BadAss passiert

Sobald badass.exe startet, sucht der Wurm nach MS-Outlook-Datenbanken und versendet sich mit dem Subject "Moguh" an alle Empfänger. Damit dies pro Eintrag nur einmal passiert - offenbar aus Gründen der Tarnung, um auch neu hinzukommende Adressen infizieren zu können -, trägt sich das Programm in die System-Registry ein und prüft diese bei jedem Start:

HKCU\SoftWare\VB and VBA Program Settings\Windows\CurrentVersion "CMCTL32"="00 00 00 01"

Obszöne Inserts

Was dann passiert, erinnert an das bekannte Scherzprogramm Win.Stupid. Eine Dialogbox erscheint: "Kernel32 An error has occured probably because your cunt smells bad. Is this really so? [ Yes ] [ No ]" - wobei der Wurm kein "No" zulässt. Wird [Yes] betätigt, gibt der Wurm eine weitere Meldung aus und startet die Infektions-Routine: "WIN32 Contact your local supermarket for toiletpaper and soap to solve this problem. [ OK ]"