Arztbesuch im Internet
E-Medizin ist zumindestens in den USA auf dem Weg zur breiten Anwendung. Die Nutzung der Datennetze zur Übermittung von Diagnosen oder Rezepten scheiterte bisher vor allem an den nach Mediziner-Kriterien zu unsicheren Datenverbindungen, sei es zwischen Patient und Arzt oder zwischen Laboren und Praxen.
Auf einer von Intel veranstalteten Tagung in New York wurde jetzt die Schaffung eines sicheren Standards für die Übermittlung der heiklen Daten beschlossen, der mit Identifizierungskarten und entsprechenden Lesegeräten aufgebaut werden soll.
Intel wird dafür mit der amerikanischen Ärztevereinigung AMA zusammenarbeiten, eine Anzahl von medizinischen Internet-Firmen wie MedQuist und Healtheon haben bereits ihre Unterstützung für den Standard signalisiert.
AMANoch einen Schritt weiter will die Firma Softwatch gehen, die regelrechte virtuelle Arztpraxen schaffen will. Auch bei diesem Vorhaben steht die Datensicherheit im Vordergrund.
Nach den Softwatch-Plänen sollen sich ab nächstem Jahr Arzt und Patient in besonders abgeschirmten Chatrooms treffen können. Dabei würden beiden sowohl die persönliche Krankenakte als auch umfangreiche medizinische Archive zur Verfügung stehen.
Auf diese Weise will Softwatch die "echten" Arztbesuche auf ein Minimum reduzieren und so die Behandlungskosten drastisch senken.
Softwatch