Intels Gewinne schrumpfen
Der weltgrößte Chiphersteller Intel muss für das dritte Quartal 1999 einen Gewinnrückgang verbuchen, die Wall-Street-Gewinnerwartungen konnten nicht ganz erfüllt werden.
Die Chippreise sind laut Intel im dritten Quartal im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten gefallen. Dies hat die Wall Street besonders verunsichert.
Aktienkurs fällt deutlich
Intel verdiente im dritten Quartal 1,5 Milliarden Dollar [1,4 Mrd. Euro] oder sechs Prozent weniger als im dritten Quartal 1998. Dies gab das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss bekannt. Klammert man Sonderbelastungen auf Grund von Firmenaufkäufen aus, betrug der Intel-Gewinn im dritten Quartal allerdings 1,9 Milliarden Dollar. Der Intel-Aktienkurs fiel am Dienstag im nachbörslichen Handel zeitweise um 5 7/16 Dollar auf 71 1/4 Dollar.
Der Intel-Umsatz stieg im Juli-September-Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar. In den ersten neun Monaten 1999 konnte einen Gewinn von 5,2 Milliarden Dollar verbucht werden.
Das Microprozessor-Geschäft war im dritten Quartal "solide", wie Intel-Chef Craig R. Barrett betonte. "Der Umsatz war höher, der Absatz stieg beträchtlich auf ein neues Rekordniveau, und wir brachten zahlreiche neue Produkte auf den Markt", hob er hervor.
Intel hat in der Berichtszeit die Firmen Dialogic, Level One Communications, Softcom Microsystems und NetBoot übernommen und dafür mehr als drei Milliarden Dollar ausgegeben. Dadurch wird das Netzwerk- und Kommunikationsgeschäft des Chip-Branchenführers gestärkt.
Intel hat nach eigenen Angaben ein strategisches Investmentportfolio im Gesamtwert von rund 4,8 Milliarden Dollar mit Investitionen in mehr als 300 Firmen.
Die Firma erwartet für das vierte Quartal 1999 einen Umsatzanstieg im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten.