04.01.2001

DOMAINS, NAMEN

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Geschäfte mit dem Dot.com-Tod

Während der Weltindex der IT-Werte, die Nasdaq, seit gestern erstmals kräftige Anzeichen einer Erholung der IT-Branche zeigt, gehen nach den Dot.com-Massakern der letzten Woche die Leichenfledderer um.

Denn IT-Firmen in Konkurs haben mindestens ein Asset, das potenziell wertvoll ist - ihren oft mit großem Aufwand etablierten Domain-Namen.

Auch nach Einstellung des eigentlichen Betriebs herrscht auf der Website immer noch Verkehr, den andere Firmen brauchen können, die in einem ähnlichen Sektor tätig sind.

Aber auch die von vielen Dot.coms verfolgte Werbestrategie, in erster Linie ihren Namen und weniger ihre Produkte in den Mittelpunkt ihrer Kampagnen zu stellen, leistet einer Zweitverwertung von Domains Vorschub.

Billiger als Banner schalten

Eigentümer Tim Schumacher sieht "einen enormen Bedarf gerade für Domain-Namen, die bereits verwendet wurden und auf die immer noch zahlreiche Links aus Suchmaschinen und Verzeichnissen weisen".

Wie die Erfahrung aus den USA zeige, könne es für eine Firma wie PetsMart.com deutlich billiger kommen, um mehrere hunderttausend Dollar einen etablierten Namen wie Pets.com zu kaufen, "als das Geld in Bannerwerbung oder Anzeigenkampagnen zu investieren".

E-Commerce mit den meisten Toten

60 Prozent der Pleitefirmen sind in den letzten drei Monaten des Jahres geschlossen worden. Etwa 15.000 Menschen haben dadurch ihre Arbeit verloren, Entlassungen aus Kostengründen noch nicht eingerechnet.

Mehr als die Hälfte der insgesamt 210 Internet-Unternehmen, die 2000 aufgeben mussten, sind im E-Commerce tätig gewesen. Etwa 30 Firmen hätten es nicht geschafft, mit Inhalten im Internet Geld zu verdienen.